Mai 2013 wurde ich Mutter. Am 4. Mai.
Genau 1 Jahr später fing ich wieder das Arbeiten an. Anders hätten wir es finanziell nicht stemmen können. Mein Freund nahm zu dieser Zeit an einer Umschulung teil und konnte nicht viel beisteuern. Und ganz nebenbei – ich freute mich auch wieder aufs Arbeiten. ‚Nur‘ Mutter sein erfüllte mich nicht.
2014 arbeitete ich also wieder bei meinem damaligen Arbeitgeber – dem Deutschen Landwirtschaftsverlag (dlv) in München – weiter.
In Teilzeit.
Ich nutze die damalige 30h-Grenze vollkommen aus. Mittwochs hatte ich immer frei. Und Freitags ging es nur bis mittags. Alles machbar. Auch als Mutter.
Ich arbeitete nicht mehr in meiner Teamleiterstelle, denn diese war schon besetzt und wäre als junge Mutter auch nicht mehr möglich gewesen. Vor der Schwangerschaft hatte ich an die 100 Überstunden angehäuft.
Glücklicherweise hatte ich das Gehalt einer Teamleitung, aber ein anderes Aufgabengebiet. Und das genügte mir zu dem Zeitpunkt auch vollkommen. Ich war für die Adressen und Adressqualifizierung zuständig. Eine stupide Arbeit, die mir jedoch trotzdem sehr viel Spaß machte, da ich merkte, wie man die bestehenden Prozesse optimieren konnte.
Zwischenzeitlich hatte mein Freund die Umschulung abgeschlossen und es stelle sich die Frage, wo die Reise jobtechnisch für ihn hingehen wird. Jobsuche in München oder ganz woanders. Die Welt stand uns so gesehen zu Füßen. Wir hatten keinen Grund in München zu bleiben. Alle 2 Wochen sind wir sowieso in meine Heimat gefahren, da dort die Großeltern auch gerne Zeit mit ihrem Enkel verbringen wollten.
So entschieden wir uns die Zelte in München abzubrechen und zurück in meine Heimat zu ziehen. Man könnte meinen, dass das der Startschuss meiner Selbstständigkeit war. Zum Teil.
Meine Arbeitskolleg:innen beim dlv waren sehr traurig als ich von meiner Kündigung erzählte. Sie versuchten mich noch in irgend einer Art und Weise an sie zu binden, da ich meine Aufgabe mit der Adressqualifizierung sehr gut gemacht hatte und eine örtliche Anwesenheit nicht zwingend dafür notwendig war. Computer + Internet = fertig! Mehr braucht es nicht. Achja, da war ja dann noch noch was.
Um die Arbeit abrechnen zu können, braucht man ein Gewerbe. So kam es, dass ich im Juli 2015 ein Kleingewerbe anmeldete. Schon damals gab ich mir wohl weislich den Namen ‚Die Optimierungsfee‘. Und das nicht ohne Grund. Denn schon zu diesem Zeitpunkt verspürte ich den Wunsch mehr daraus zu machen. Und Optimieren kann man schließlich alles. Auch Adressen und deren Qualifizierung für Marketing-Selektionen.
Gesagt – getan.
Die Anmeldung war so gesehen ein Witz (im Vergleich zu den Gedanken, die ich mir im Vorfeld gemacht hatte) und kostete nur um die 20 €.
Das war der bürokratische Startschuss meiner Selbstständigkeit als Optimierungsfee. Bis zur Umsetzung hat es jedoch noch einige Zeit und Nerven gedauert.
To be continued…
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